Die Bedeutsamkeit von Beckenbodenübungen

In dieser Woche ist die „Welt Kontinenzwoche“ (19.-25.06.2017) und aus diesem Anlass wollen wir den Fokus auf das oft belächelte Problem der Inkontinenz (Blasenschwäche) lenken.

Leider besteht der weit verbreitete Irrglaube, das Blasenschwäche eine unausweichliche Konsequenz von Schwangerschaft, Geburt und Alter ist. Blasenschwäche ist zwar weit verbreitet aber kein normaler Zustand und wie jeder abweichende Gesundheitszustand bedarf er einer Behandlung.

Die gute Neuigkeit ist, das Sie mit Übungen und Lifestyle-Veränderungen einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung Ihrer Blase und Ihres Beckenbodens leisten können. Außerdem bietet es sich an, diese Tipps auch präventiv anzuwenden damit erst gar keine Blasenschwäche entstehen kann.

Schwangerschaft und Blasenschwäche/Inkontinenz

Schwangerschaft kann eine traumhafte aber auch sehr anstrengende Zeit für Frauen sein und viele Frauen sind auf die körperlichen Veränderungen, die eine Schwangerschaft mit sich bringt, nicht vorbereitet.

Viele körperliche Veränderungen sind Bestandteil einer unkomplizierten Schwangerschaft. Die Blasenschwäche ist ein Problem das auch weit nach der Schwangerschaft und Geburt bestehen bleiben kann und über das Frauen sich weniger bereitwillig austauschen als über Dehnungsstreifen, Rückenschmerzen oder schlaflose Nächte.

Beckenbodentraining bei Blasenschwäche und Inkontinenz
Beckenbodentraining für eine starke Blase (Quelle ©CrackerClips / Getty Images)
Erfahrungsgemäß leiden 2 von 3 Frauen während der Schwangerschaft an Blasenschwäche. Ausgelöst wird dies durch die zusätzliche Belastung und Überdehnung der Beckenbodenmuskulatur und umliegenden Gewebsstrukturen durch die Schwangerschaft, die Wehen und der Geburt. Lesen Sie hier weitere Artikel zum Thema Schwangerschaft. 

Stressinkontinenz, Blasenschwäche oder Tropfinkontinenz

können schon durch Lachen, Niesen oder Husten auftreten. Für einige Frauen kann dies zu einem echten Problem werden, aber für die meisten Frauen bedeutet dies, das sie nur geringe Urinmengen (einige Tropfen hier und da) verlieren. Egal wie groß die Urinmenge auch sein mag, es handelt sich hierbei um ein nerviges Problem das zu unangenehmen Situationen führen kann.

Warum sind Beckenbodenübungen so wichtig?

Was ist die Beckenbodenmuskulatur?

Die Muskulatur des Beckenbodens spannt sich wie ein Trampolin von ihrem Steißbein hinten über ihre beiden jeweils seitlich angelegten Sitzhöcker bis zum Schambein vorn. Diese Muskulatur dient als wichtige Stütze für Ihre inneren Organe (Blase, Darm und Gebärmutter). Eine uneingeschränkte Funktion dieser Muskulatur kann für die Funktion dieser Organe ausschlaggebend sein.

Die Beckenbodenmuskulatur kann durch eine Schwangerschaft, eine Geburt oder das Nachlassen der Spannung im Alter überdehnt und schwach werden, was zur Blasenschwäche (Inkontinenz) führen kann.

Viele Frauen leiden während und nach der Schwangerschaft an Blasenschwäche. Daher ist es für Mütter zunehmend wichtig die Beckenbodenmuskulatur vor, während und nach der Schwangerschaft so gut wie möglich zu trainieren und zu stärken.

Wie trainieren Sie Ihre Beckenbodenmuskulatur?

Wie bei jedem Muskeltraining muss auch die Beckenbodenmuskulatur regelmäßig trainiert werden um stark zu bleiben. Es lohnt sich vor allem während der Schwangerschaft und nach der Entbindung die Beckenbodenmuskulatur besonders zu trainieren.

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