Wie überstehen Sie am besten die ersten Wochen mit einem Neugeborenen und einem Kleinkind! Teil 1

Die ersten Wochen nach der Geburt eines Babys sind eine echte Herausforderung.
Die Schlaflosigkeit, die Erschöpfung, die Bauchschmerzen, der Milchstau, die schmerzhaften Brüste, die Unterleibsschmerzen und Blutungen sowie der emotionale Aufruhr…die Liste ist endlos.

Wenn Sie aber diesem Trubel noch ein energiegeladenes, bedürftiges und verwirrtes Kleinkind hinzufügen sind Sie auf dem besten Wege zur “Elternschaft extrem“. Was immer Sie über das „Eltern sein“ wussten nimmt jetzt ganz neue Dimensionen an.

Die Erfahrungen die Sie mit Ihrem ersten Kind gesammelt haben, bleiben für Sie ein unschätzbarer Wert für das zweite Kind. Aber sich zwischen zwei Kindern aufteilen zu müssen ist eine Situation, auf die Sie sich nicht wirklich vorbereiten können.

Während dieses neuen Lebensabschnitts sind Sie oft gezwungen sich in einem Maße zu verausgaben, das vorher jenseits Ihrer Vorstellungskräfte lag. Es mag Ihnen manchmal so erscheinen als ob Ihr Tag in einen schier endlosen Zyklus von Stillzeiten, Schlafphasen, kleinkindlichen Wutausbrüchen, Badezeit und wieder Stillzeit verschwimmt. Sie werden Ihre Fähigkeiten zum Multitasking verbessern. Das bedeutet das Sie zum Beispiel in der Lage sein werden eine Bettgeschichte vorzulesen während Sie stillen oder Ihr Baby mit Koliken beruhigen während Sie Ihrem Kleinkind den Po sauber machen. Mit etwas Übung werden Sie in der Lage sein zugleich zu kochen, essen und beide Kinder unterhalten zu können.

Sie werden sich öfters sagen „das muss ausreichen!“ und an manchen Tagen werden Sie keine freie Minute haben sich selbst im Spiegel zu betrachten. Aber sorgen Sie sich nicht, viele andere haben sich vor Ihnen auf diesen Pfad begeben und es durchgestanden. Am Ende wird es Ihnen genauso ergehen! Es ist anstrengend und erschöpfend aber genauso beglückend und bereichernd. Und JA….es wird leichter!

Hier sind 10 Tipps die Ihren Start ins Leben mit einem Baby und einem Kleinkind leichter machen können….

1: Machen Sie das Meiste aus Ihrer Zeit im Krankenhaus

Wenn Sie das Personal oder die Zustände im Krankenhaus nicht in den Wahnsinn treiben dann nutzen Sie diese Zeit um sich auszuruhen und wieder zu Kräften zu kommen. Sie wollen unbedingt so schnell wie möglich zu Ihrem sprudelnden Kleinkind nach Hause eilen? Wenn Sie allerdings jemand Zuverlässigen haben, der sich um Ihr Kleinkind kümmert, besteht dafür keinerlei Eile. Während Ihres Krankenhausaufenthaltes bekommen sie drei Mahlzeiten täglich und Sie müssen Ihren Haushalt nicht erledigen. Außerdem gibt es dort Hebammen und Krankenschwestern die Sie unterstützen. Bis zum 4 Lebenstag Ihres Babys im Krankenhaus zu bleiben wird Sie in der Eingewöhnung in einen Haushalt mit einem neuen Baby und einem Kleinkind unterstützen.

2. Befinde ich mich schon wieder in den Wehen?

Bereiten Sie sich auf eventuelle Schmerzen in der ersten Woche nach der Geburt beim Stillen Ihres zweiten Kindes ein. Dies mag Ihnen von der Zeit nach der Geburt Ihres ersten Kindes bekannt sein, aber die Schmerzen sind meist intensiver nach einer weiteren Entbindung. Die Schmerzen können so intensiv sein, dass diese oft mit Wehen verglichen werden und manchmal ist eine medikamentöse Schmerzbekämpfung notwendig.

3. Versuchen Sie viele Antworten auf Ihre Fragen im Krankenhaus zu bekommen.

Nur weil Sie bereits ein Kind haben bedeutet es nicht, dass Sie alles wissen. Jedes Kind ist verschieden und deshalb sollten Sie so viel wie möglich nachfragen. Sie werden überrascht sein wie viel neues Wissen zum Vorschein kommt oder wie viel Sie bereits vergessen haben! Fragen Sie Hebammen, Stillberater und Ärzte alles was Sie betrifft. Aber vertrauen Sie vor allen Dingen Ihrem mütterlichen Instinkt und Bauchgefühl.

4. Nehmen Sie all die Unterstützung an, die Ihnen angeboten wird.

Eltern sein ist eine Partnerschaft. Manche behaupten sogar, dass es ein ganzes Dorf braucht um ein Kind großzuziehen. Die Beschaffenheit moderner Beziehungen bedeutet jedoch, dass viel Druck und Verantwortung auf einzelnen Elternteilen lastet. Ein Kind ohne die Hilfe eines erweiterten Familienkreises großzuziehen bedeutet, dass Sie übermenschliche Stärke und Geduld beweisen müssen. Seien Sie deshalb nicht zu stolz oder schüchtern um Unterstützung zu bitten, wenn Ihr zweites Kind geboren wurde. So unabhängig Sie auch gerne sein wollen, es wäre unglaublich hilfreich wenn Sie die Hilfe von Großeltern, Tanten, Onkeln, Cousins und Cousinen suchen. Sollten Sie kein zuverlässiges Netzwerk an Familie in Ihrer Nähe haben dann bitten Sie Ihre verlässlichen Freunde um Beistand und Unterstützung.

5. Machen Sie das Beste aus der Zeit mit Ihrem Partner zu Hause.

Das Leben mit zwei Kindern gibt Ihrem Partner eine Menge Möglichkeiten sich einzubringen. Ihr Partner kann die volle Verantwortung für Ihr erstes Kind übernehmen. Hierzu gehören baden, füttern und unterhalten bzw. spielen. Darüber hinaus kann Ihr Partner vermehrt Aufgaben im Haushalt wie kochen, waschen und putzen übernehmen. Nutzen Sie diese Zeit weise um sich zu erholen und zu neuen Kräften zu kommen, bevor Ihr Partner wieder mit der Arbeit anfängt.

florianbuchmueller