Was macht ein Osteopath? Osteopathische Prinzipien in der Praxis (1)

Die Osteopathie ist kein zweidimensionaler mechanischer Ansatz. Osteopathen sehen den Menschen nicht nur als komplexe Maschine. Vielmehr ist das osteopathische Menschenbild geprägt davon, dass der menschliche Körper eine Vereinigung von Körper, Geist und Seele ist. Diese stehen in ständiger Wechselwirkung zueinander und beeinflussen durch ihre Physiologie und ihr Gleichgewicht die Bestandteile (Gewebe) des Körpers.

Dabei ist anzumerken, dass bei dem Begriff „Gewebe“ Osteopathen nicht nur an Knochen, Bändern, Sehnen und Muskeln interessiert sind. Osteopathen arbeiten mit allen Geweben und Flüssigkeiten des Körpers, obwohl manchmal die Gewebe des Muskel-Skelett-Systems als „verlängerter Arm“ verwendet werden, um Zugang zu tieferen Geweben, Strukturen und Zirkulationsbahnen des Körpers zu finden.

Struktur und Funktion sind wechselseitig miteinander verbunden

Gegenstände wie Körperteile funktionieren in einer bestimmten Art und Weise aufgrund Ihrer Bauweise und Struktur. Wenn sich die Bauweise/Struktur ändert, wie zum Beispiel durch eine Erkrankung (z. B. Arthrose) dann ändert sich auch die Funktion (die Beweglichkeit eines betroffenen Gelenks).

Die uneingeschränkte Nährstoffversorgung durch Durchblutung

Die Zirkulation von Blut ist von immenser Bedeutung für die Gesundheit, denn ohne adäquate Versorgung mit Nährstoffen können Gewebe/Strukturen im Körper nicht effizient funktionieren. Die Drainage von venösem Blut ist ebenfalls von höchster Bedeutung, da ohne einen effektiven venösen und lymphatischen Abfluss und den Abtransport von Schlackenstoffen die notwendige chemische Balance nicht gewährleistet werden kann.

Der Begründer der Osteopathie, Dr. Andrew Taylor Still verfolgte die uneingeschränkte Nährstoffversorgung durch Durchblutung indem er seinen Fokus auf die Nährstoffversorgung richtete.

Der Körper verfügt über Selbstregulations- und Selbstheilungsmechanismen

Die Kommunikation und der Austausch von Signalen des Immunsystems im Körper sind unerlässlich für eine gute Gesundheit und Funktion. Der menschliche Körper hat über die Zeit erstaunliche Mechanismen entwickelt, um zwischen verschiedenen Körpersystemen zu kommunizieren. Einige dieser Mechanismen unterliegen immer noch fortschreitender Forschung und in vielen Bereichen fängt die Menschheit erst an, ein Verständnis für die Zusammenhänge im Körper zu entwickeln.

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