Warum sind Eltern auf ihre Kinder wütend und wie lässt sich diese Wut bewältigen? Teil 1
Es ist möglich, Wut durch einfache kognitive und verhaltensbezogene Techniken zu kontrollieren und zu managen.
All diejenigen, die gelernt haben ihre Wut zu beherrschen, bauen eine bessere Beziehung zu ihren Kindern auf und haben mehr Freude an der gemeinsamen Zeit.
Hier zeigen wir 5 häufige Gründe auf, warum Eltern auf ihre Kinder wütend sind und wie Sie besser damit umgehen können.
5 häufige Gründe warum Eltern wütend werden
1. Schlafmangel und Müdigkeit
Müdigkeit und Wut gehen oft “Hand in Hand“ was bedeutet, dass bei uns leichter eine “Sicherung durchbrennt“. Obwohl es sich so einfach erklären lässt, fällt es häufig nicht einfach in diesen Momenten Abhilfe zu schaffen.
Einer der Hauptgründe warum Eltern müde und erschöpft sind ist Schlafmangel. Es gibt allerdings Mittel und Wege mit Schlafmangel besser zurecht zu kommen, wie regelmäßiges Essen und das Einlegen von regelmäßigen Ruhephasen.
Ein weiterer Grund weshalb Eltern müde und erschöpft sind, ist das wir uns häufig zu viele Termine in einen Tag legen. In anderen Worten: Heutzutage fühlen Eltern die Notwendigkeit permanent schwer beschäftigt zu sein und reihen daher unter der Woche sowie an den Wochenenden Aktivitäten aneinander.
> Dabei ist es wichtig Ruhezeiten einzulegen. Versuchen Sie Prioritäten zu setzen und planen Sie am Ende des Tages und an den Wochenenden genügend Zeit zum Abschalten ein.
2. Stress und Überlastung
Viele Eltern haben lange Arbeitszeiten und quälen sich oftmals allen Rollen des Lebens gerecht zu werden.
Überlastete Eltern sehnen sich oft nach einem reibungslosen Tagesablauf in dem man Dinge schnell erledigen und nacheinander abarbeiten kann. Sollten Sie sich in dieser Situation befinden, dann versuchen Sie ein Bewusstsein dafür zu erlangen ob es Ihr Stress ist, der dazu führt das Sie mit Ihren Kindern schimpfen oder tatsächlich das Benehmen Ihrer Kinder.
> Versuchen Sie Ihren Stress zu reduzieren, damit Ihre Kinder nicht unnötig Ärger bekommen und bestraft werden. Stress lässt sich auf viele verschiedene Arten reduzieren.
- Als erstes macht es Sinn sich zu überlegen ob es sich lohnt so hart zu arbeiten, oder ob Sie vielleicht besser weniger arbeiten und sich dafür an anderer Stelle einschränken.
- Darüber hinaus lohnt es sich öfter vorausschauend zu planen, zum Beispiel durch Vorkochen von Gerichten, früheres Aufstehen et cetera.
- Tun Sie was immer Sie veranlassen können um effizienter zu arbeiten. Oft ist es unsere eigene Desorganisation die uns Stress bereitet und nicht unser eigentliches Leben.
3. Der Wunsch nach Perfektion
Wir leben in Zeiten in denen leider die Sichtweise weit verbreitet ist das Perfektion ein erreichbares Ziel ist. Dem ist nicht so!
Vielleicht ist es Ihnen auch gar nicht bewusst, dass Sie unrealistische Erwartungen an Ihre Kinder haben. Versuchen Sie von heute an auf Ihre Gedankengänge zu achten.
- Vergleichen Sie die Zeichnungen und Bilder Ihres Kindes mit denen anderer Kinder in der Kita? Sind Sie enttäuscht wenn das Bild Ihres Kindes nicht das schönste und farbenfrohste Bild ist?
- Üben Sie bei durchschnittlichen Noten Druck auf Ihr Kind aus?
- Schreien Sie auf, wenn Ihr Kind beim Fußball am Tor vorbeischießt?
- Verärgert es Sie, dass Ihr Kind nur in manchen Fächern glänzt und nicht in anderen?
> Versuchen Sie sich vom stetigen Drang zur Perfektion eine Absage zu erteilen, und Ihr Ärger wird sich auflösen.