Kurzschläferalarm: Wie Sie Ihrem Baby helfen können länger zu schlafen!

„Was ist nur passiert?“ Der Schlaf Ihres Babys hat sich von fast 3 Stunden plötzlich auf 20 – 45 Minuten verringert.

Die sogenannte “Kurzschläfer Phase” ist ein vollkommen entwicklungsgerechter Prozess, der jedoch deswegen nicht weniger ermüdend und frustrierend für Eltern sein kann.

Innerhalb der ersten Lebensmonate nach der Geburt ist es sehr wahrscheinlich dass Ihr Baby die Kurzschläfer Phase durchläuft und lediglich kurze Nickerchen macht.

Wie Sie Ihrem Baby helfen können länger zu schlafen.
Tipps für einen längeren Schlaf (Quelle ©FamVeld / Getty Images)

Schlafphasen von Babys

In dieser Phase ist der Schlaf Ihres Babys besonders leicht. Babys verweilen oft im REM-Schlaf (Rapid-eye-movement Schlaf) und der Übergang vom REM-Schlaf (leichter Schlaf) und Nicht-REM Schlaf (tiefer Schlaf) fällt ihnen schwer. Darüber hinaus ist die Übergangsphase vom REM-Schlaf (leichter Schlaf) zum Tiefschlaf (Nicht-REM Schlaf) bei Babys bedeutend kürzer (20 – 45 Minuten Zyklus) als beim Erwachsenen (2 Stunden Zyklus). Der signifikante Unterschied zwischen Babys und Erwachsenen ist dabei das Babys am Ende der REM-Schlaf Phase sehr leicht aufwachen können.

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Wann immer Babys durch schaukeln, wippen, hüpfen oder trinken einschlafen, kann dies zu kürzeren Schlafphasen führen. Oft suchen Babys nach dem Aufwachen genau nach dem Stimulus der sie zum Einschlafen gebracht hat. Sollte es Ihnen gelingen Ihrem Baby dabei zu helfen sich zwischen Schlafzyklen selbst zu beruhigen, dann kann dies später zu längeren Schlafphasen führen.

Tipps für Babys die nur sehr kurz schlafen

Um Ihrem Baby den nötigen Schlaf zu verschaffen, haben wir hier einige hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie die Schlafzyklen Ihres Babys positiv beeinflussen können:

  • Mit einem Baby das nur sehr kurz schläft den Alltag zu bewältigen kann für Eltern sehr anstrengend sein. Umso wichtiger ist es das Eltern in diesem Fall eine gewisse Routine und Regelmäßigkeit beim Schlafen Ihres Kindes entwickeln um Übermüdungen zu vermeiden.
  • Achten Sie auf Ihr Baby und nicht die Uhrzeit. Versuchen Sie Müdigkeitsmerkmale wie Gähnen, Augen reiben oder in die Leere starren zu erkennen, um eine Übermüdung Ihres Babys und längere Unruhephasen zu vermeiden.
  • Füttern Sie Ihr Kind wenn es hungrig ist, und möglichst nicht weil Ihr Baby gerade aufgewacht ist und Sie es beruhigen oder zu mehr Schlaf bewegen wollen.
  • Manchmal ist es möglich Babys zum Weiterschlafen zu bewegen, aber es ist nicht notwendig bei den ersten Geräuschen die Ihr Baby nach dem Aufwachen macht gleich zum Babybettchen zu gehen. Versuchen Sie es ruhig einmal. Bitte verwechseln Sie dies nicht mit antiquierten Methoden des Schlaftrainings – niemand erwartet von Ihnen ein schreiendes Baby schreien zu lassen!
  • Versuchen Sie nicht Ihr Baby stundenlang zum Weiterschlafen zu bringen. Babys die nach 10 Minuten nicht wieder eingeschlafen sind, schlafen auch nicht wieder ein. Sie werden es schon nach ein paar Minuten merken, ob es Sinn macht dran zu bleiben oder nicht.
  • Konzentrieren sie Ihre Kräfte auf das Wesentliche. Nehmen Sie Ihr Baby hoch und schaukeln es wenn es sehr unruhig ist und schreit. Wenn möglich, versuchen Sie jedoch das Schaukeln und Wiegen im Babybettchen fortzuführen.
  • Vermeiden Sie es Ihr Baby in einer Wippe schlafen zu lassen. Ab und zu ist dies kein Problem, aber wenn dies regelmäßig vorkommt kann sich dies negativ auf Schlafzyklen und die Wirbelsäule Ihres Babys auswirken.

In den ersten Monaten sind kürzere Schlafphasen in Wachstumsschüben und Entwicklungsschüben oft ein völlig normales Vorkommnis. Babys, die mit acht Monaten nach wie vor nur sehr kurze Schlafphasen haben tun dies oft wegen unvorteilhafter Schlafhilfen, mangelnder Routine oder körperlicher Beschwerden.

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