Wie Sie den plötzlichen Schlafrückgang im 4. Monat überstehen!
Auf einmal werden die Schlafphasen Ihres Babys wieder kürzer und das Einschlafen dauert eine gefühlte Ewigkeit. Ihr Kind wacht ständig auf, ist übermüdet und will partout nicht wieder einschlafen. Und Sie schaffen es einfach nicht, es dazu zu bringen wieder länger zu schlafen.
Ich bekomme oft Anrufe von erschöpften und unter Schlafmangel leidenden Eltern, die mich fragen: „Warum wacht mein Baby so oft auf und schläft nicht mehr durch wie noch vor Kurzem?“
Es gibt drei Phasen im ersten Lebensjahr Ihres Babys, in denen es nicht mehr durchschläft, häufig aufwacht und tagsüber keinen Mittagsschlaf hält – und zwar jeweils im Alter von 4, 8 und 12 Monaten. Dieser Rückgang im Schlafverhalten Ihres Kindes kann bereits im dritten Monat beginnen und bis zum fünften oder sogar sechsten Monate andauern.
Genau davor fürchten wir uns alle… vor dem Schlafrückgang.
Ursachen für den Schlafrückgang im 4. Monat
Im vierten Lebensmonat verändert sich der Schlafrhythmus.
In diesem Alter beginnt bei Babys der REM-Schlaf. REM steht hierbei für „Rapid Eye Movement“, zu Deutsch: schnelle Augenbewegungen. Der REM-Schlaf ist weniger tief und der Schlaf Ihres Babys wird somit leichter gestört. Bevor Ihr Kind also in die nächste, tiefere Schlafphase übergehen kann, wacht es stattdessen auf.
Ihr Baby könnte in einer Wachstums- und Entwicklungsphase sein
Das Gehirn Ihres Kindes wird plötzlich wachsamer. In diesem Alter lernen Babys meist, sich auf die Seite zu drehen, und sie gewinnen die Kontrolle über Arme und Beine.
Ihr Baby hat Hunger
Die Wachstumsschübe können dazu führen, dass Ihr Baby öfter Hunger hat. Wenn die ganze Familie unter Schlafmangel leidet und Ihr Baby plötzlich wesentlich weniger schläft, ist es manchmal einfacher, Ihr Kind zu stillen, damit alle wieder zur Ruhe kommen. So können Sie vermeiden, dass Ihr Baby übermüdet ist und mit schlechter Laune aufwacht.
Lesen Sie hier mehr über den Umgang mit Babys die zu kurzen Schlafphasen neigen!
Tipps für den Umgang mit dem Schlafrückgang
Seien Sie flexibel, aber pflegen Sie trotzdem Einschlafrituale
Zunächst ist es wichtig, früh ins Bett zu gehen. Es kann sein, dass Sie immer mal wieder kleine Änderungen am Einschlafritual vornehmen müssen. Trotzdem sollten Sie versuchen, diese auf ein Minimum zu beschränken. Drastische Veränderungen würden Ihr Baby nur unnötig verwirren.
Trösten Sie Ihr Baby
Das Trösten spielt eine wichtige Rolle. Diese Zuneigung wird Ihr Kind beruhigen und Frustrationen abbauen. Ihr Baby sollte während dieser Phase nicht ständig schreien müssen und Sie sollten auf Ihr Kind eingehen, wenn es schreit. Es braucht nun Zärtlichkeit und Ablenkung und will getröstet werden.
Selbst wenn das Ihre Routine und all Ihre Gewohnheiten durcheinander bringt, sollten Sie bedenken, dass Ihr Baby gerade eine sehr schwere Phase durchmacht. Und niemand möchte in einer solchen Zeit allein gelassen werden.
Geben Sie Ihr Bestes
Wenn es Ihr Baby nicht schafft, sich von allein wieder zu beruhigen, kann es passieren, dass es schließlich übermüdet ist, was das Einschlafen praktisch unmöglich macht. Deshalb sollten Sie Ihr Bestes geben, um Ihrem Baby beim Einschlafen zu helfen:
- Musik,
- Wiegen,
- eine Massage
und viele andere einfache Maßnahmen können dabei helfen.
Denken Sie daran: Es ist nur vorübergehend
Der Rückgang im Schlafverhalten ist nur eine vorübergehende Phase – falls Sie sich davon nicht langfristig aus der Bahn werfen lassen. Wenn ein Monat vergangen ist und Sie die oben erwähnten Maßnahmen immer noch durchführen, dann sind Sie in die klassische Schlafrückschrittsfalle getappt. Lassen Sie nicht zu, dass eine vorübergehende Phase zu einer dauerhaften Schlafstörung wird.
Viel Erfolg!